Männer können aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, den Urin willentlich zurückzuhalten. Diese ungewollte Urinabgabe wird als Harninkontinenz bezeichnet. 

Eine häufige Form ist die sogenannte Belastungsinkontinenz. Dabei kommt es bei körperlicher Anstrengung – etwa beim Husten, Niesen oder Heben – zu unkontrolliertem Urinverlust. Für viele Betroffene bedeutet das eine spürbare Einschränkung der Lebensqualität.

Häufig ist beim Mann eine Belastungsinkontinenz Folge operativer Eingriffe an der Prostata oder Verletzungen der Harnröhre. Besonders häufig tritt die Harninkontinenz nach radikaler Entfernung der Prostata bei Krebs auf. 

Was kann helfen?

Zunächst versuchen wir, die Beschwerden mit konservativen Maßnahmen zu lindern:

• Physiotherapie: Gezieltes Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur, die den Urin zurückhält.
• Biofeedback: Mithilfe technischer Unterstützung lernen Sie, Ihre Beckenbodenmuskeln besser zu kontrollieren.
• Medikamente: In bestimmten Fällen können auch Arzneimittel die Symptome lindern.

Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation sinnvoll sein.

Wir bieten verschiedene moderne Operationsverfahren an, die individuell auf Ihre Situation abgestimmt werden:

• Bandplastik: Ein unterstützendes Band wird unter der Harnröhre platziert, um diese zu stabilisieren. (z.B. Advance-Band ®)
• ATOMS-Implantat: Ein verstellbares Kissen wird unter der Harnröhre eingesetzt und kann nach der Operation von außen angepasst werden.
• Künstlicher Schließmuskel (artifizieller Sphinkter): Ein implantiertes System übernimmt die Funktion des natürlichen Schließmuskels und kann vom Patienten selbst gesteuert werden.

Welche Methode für Sie geeignet ist, klären wir gemeinsam in einem ausführlichen Beratungsgespräch.
In unserer spezialisierten Sprechstunde nehmen wir uns Zeit für Ihre Fragen und Sorgen. Wir beraten Sie ausführlich und individuell. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.